Vor ein paar Tagen ist mir wieder eine Karte
in die Hand gefallen, als ich von meiner Jugendarbeit von Zuhause verabschiedet
wurde. Diese Karte hab ich damals gar nicht richtig durchgelesen, da ich nicht
viel Zeit hatte und als sie mir hier vor ein paar Tagen wieder in der Hand
gefallen ist, habe ich zum ersten Mal bewusst den Vers der vorne auf der Karte
steht gelesen. Dort steht:
„Gott
ist groß, dass er es wert ist, ihn ein Leben lang zu suchen.“ Von Theresa v. Avila
Dieser Vers hat mich wieder neu zum Nachdenken
gebracht. Wann suche ich wirklich bewusst nach Gott, wann nehme ich mir bewusst
Zeit für Gott um mit ihm Zeit zu vollbringen. Ihn in der Natur zu erleben, ihn
zu spüren, aber auch einfach mit ihm zu reden?
Meine Antwort darauf war: leider viel zu
selten.
Ich weiß nicht ob es euch auch so geht. Ich
versuche mir immer bewusst Zeit zu nehmen Bibel zu lesen, Gemeinschaft mit Gott
zu haben, doch manchmal klappt das nicht. Es kommen andere Dinge dazwischen und
so hab ich mal wieder festgestellt, dass mir das Bibel lesen, in Gottes Wort
hineinschauen, wiedermal etwas abhandengekommen ist. Gründe sind hierfür
vielleicht: keine Zeit, keine Lust oder auch einfach das Gott mir manchmal
nichts durch die Bibel sagt. Man liest manchmal darin (man sucht) und nimmt
selber nichts mit. Doch genau deshalb finde ich diesen Vers so passend.
Suchen bedeutet nicht finden, sondern wir
machen uns auf den Weg Gott zu suchen. Manchmal finden wir ihn und spüren ihn
und manchmal suchen wir vergeblich, obwohl er direkt da ist und wir ihn wegen
allen möglichen anderen Dingen nicht finden können. Aber deshalb sollen wir
nicht aufhören. Sondern weitermachen und das das ganze Leben lang. Denn wir
können neue Dinge an Gott entdecken ihn spüren und ihn erleben und das im
ganzen Leben. Erst ist so groß das wir jeden Tag was Neues an ihm entdecken
können. Er möchte zu uns reden und wenn wir ihn bewusst suchen, so lässt er
sich auch finden. Seine Herrlichkeit und Größe übertrifft unsere Wahrnehmung. Doch
das geniale ist er möchte nicht nur teilnahmslos daneben sitzen, sondern direkt
zu uns reden. Denn wir sind ihm wichtig. Wir sind seine geliebten Kinder und
wenn wir ihn suchen spricht er zu uns.
Und als ich so weiter über den Vers
nachgedacht hab und überlegt habe, wo ich ihn zuletzt gesucht habe und ich ihn
auch gefunden habe, sind mir zwei Erlebnisse eingefallen an denen er direkt zu
mir gesprochen hat. Stellen wo ich neu seine Größe und seine Voraussicht
begreifen durfte.
Das Erste war:
Vor einer Woche wurde bei meinen Eltern eingebrochen,
als sie nicht Zuhause waren und das ganze Haus wurde auf den Kopf gestellt. Alle
Schränke wurden durchwühlt und es war ein Chaos im Haus. Hierbei wird einem
irgendwie unwohl, doch als ich dann an dem Abend kurz danach in die Bibel und
in die Losung geschaut habe, habe ich zwei geniale Verse gefunden, durch den
Gott direkt zu mir und zu meiner Familie gesprochen hat:
„Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände
nicht sinken! Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland
(Zefanja 3, 16-17)
Und
„Stärkt die müden Hände und die wankende Knie
und tut sichere Schritte mit euren Füßen.“ (Hebräer 12, 12-13)
In dieser Situation waren diese beiden Verse
einfach extrem ermunternd, dass wir wissen dürfen das uns Gott zugesagt hat,
dass wir keine Angst haben müssen, denn er ist bei uns. Ich habe richtig
gemerkt wie Gott mir durch diese beiden Verse zusprechen wollte. Er besitzt die
Größe und Voraussicht auch in den normalen Dingen im Alltag uns die Kraft zu
geben an den Stellen an denen wir Zweifeln. Er nimmt uns die Angst an den
Stellen wo wir nicht weiterwissen und verzweifeln.
Das Zweite Erlebnis:
Das zweite Mal als ich Gott diese Woche
gesucht habe und Gott direkt sich finden lassen hat, war auf dem Weg zum Berg
mit der Gondel. Wir Volontäre hier, haben ein bisschen angefangen uns
gegenseitig Streiche zu spielen. Alles nicht schlimm und war eigentlich alles
witzig. Und ich war natürlich in den Streichen teilweise mitinvolviert. Die
Konsequenz daraus war, dass auch uns (meinem Zimmer) ein Streich gespielt wurde.
Bei uns wurden nämlich unsere ganzen Schuhe im Raum aufgehängt und verteilt.
Doch uns war ziemlich schnell klar, wer der/die Übeltäter waren und so möchte
man ja auch wieder einen Streich zurückspielen. So kam mir die Idee einfach klar
zu machen das ein Streich kommen wird um die Personen zu verunsicher. Am
nächsten Morgen hab ich dann noch einen draufgesetzt und gemein nachgefragt ob
ihnen denn heute Morgen nichts aufgefallen ist um sie zu verunsichern. Das
Ganze zeigte Wirkung und so wurden die Personen neugierig und aufgeregt. Die
Frage stellte sich ihnen, was wir angestellt haben. Doch es ist einfach nichts
passiert.
Und auf dem Weg hoch zum Gipfel kam mir das Ganze
dann in den Sinn. Ich versuche nämlich immer wenn ich in der Gondel Zeit habe
in der Bibel zu lesen und dort hat mir Gott mit einem Vers gesagt:
„Sei nicht ein falscher Zeuge wider deinen
Nächsten und betrüge nicht mit deinem Munde.
Sprich nicht: Wie einer mir tut, so will ich
ihm auch tun und einem jeglichen sein tun vergelten.“ (Sprüche 24, 28+29)
Und als ich diese Verse gelesen habe, wurde
mir klar, dass Gott mir bewusst sagt, dass die Aktion falsch war. Er hatte in
dieser Situation einfach die Voraussicht.
Darum lohnt es sich darauf zu hören. Aus diesem Grund habe ich die ganze
Aktion aufgeklärt.
Diese beiden kurzen Geschichten aus meinem
Leben der letzten Woche sollen nur untermalen, dass wir Gott suchen sollen in
allen Situationen, Bereichen und zu jedem Zeitpunkt. So können wir ihn finden
und er hat uns was zusagen und wir können jeden Tag aufs Neue Gott erkennen,
begreifen und erleben.
Deshalb gebe ich heute die Challenge, dass ihr
euch heute auf die Suche nach Gott begebt. So wie es euch passt und egal wo ihr
seid. Ob auf der Piste, im Sessellift oder beim Essen. Es lohnt sich ihn zu
suchen, denn er hat uns was zu sagen. Er möchte zu uns sprechen, er möchte uns
leiten und so wie er uns führt, kann es nur gut sein. Und daher ist es wichtig
ihn unser ganzes Leben lang zu suchen, die Beziehung zu ihm leben, um ihn
besser zu verstehen. Und das geniale ist, dass wir jeden Tag mit ihm was neues
erleben und erkennen dürfen, denn er ist so groß das es sich jeden Tag lohnt
ihn neu bewusst zu suchen.
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